Turmfalke - Der flinke Mäusejäger der offenen Landschaft
Allgemein
Name: Turmfalke - Falco tinnunculus
Größe: ca. 31-37 cm
Gewicht: 155-240 g
Weibchen etwas größer und schwerer
Bestand: ca. 44.000-73.000 Brutpaare in Deutschland
Klassifizierung: Nicht gefährdet, aber gesetzlich geschützt
Bestandstrend: -11% (stabil)
Status: A/N4/JZW
Aussehen
Der Turmfalke ist ein schlanker Greifvogel mit rotbraunem, schwarz geflecktem Rücken, hellem, schwarz gefleckten Bauch und langem, schmalem Schwanz mit dunkler Endbinde. Im Flug auffällig durch spitze Flügel und rüttelnde Jagdweise.
Männchen haben einen grauen Kopf und Schwanz, Weibchen sind insgesamt bräunlicher und kräftiger gefleckt.
Verbreitung
Weite Teile Europas, Asiens und Nordafrikas.
In Deutschland gehört er zu den häufigsten Greifvögeln und ist nahezu flächendeckend anzutreffen.
Er ist Stand- oder Kurzstreckenzieher: Viele deutsche Brutvögel überwintern hierzulande oder in Süd- und Westeuropa.
Lebensraum
Offene Landschaften
Industrie- und Kulturland mit Bäumen und Büschen
Auch in Städten anzutreffen
Brut
Nest: Baut, wie alle Falken, kein eigenes Nest
Nutzt Felsnischen oder alte Krähenester
In Sekundärhabitaten Kirchtürme oder andere hohe Gebäude wie Ruinen
Brutzeit: April-Mai
Bruthäufigkeit: meist 1 Brut mit 3-6 Eier
Brutdauer ca. 27-29 Tage
Nahrung
Fast ausschließlich Kleinsäuger wie Wühlmäuse (bis 90%), aber auch Insekten, Eidechsen und kleinere Vögel
Die Jagd erfolgt meist im charakteristischen Rüttelflug, bei dem er mit gefächertem Schwanz in der Luft steht und Beutetiere erspäht
Beobachtungstipp:
Am Besten in den frühen Morgenstunden oder am späten Nachmittag
Ganzjährig zu beobachten und oft im Rüttelflug über Feldern, Wiesen oder an Straßenrändern stehend