Buntspecht - Der Trommler unserer Wälder

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Allgemein

Name: Buntspecht - Dendrocopos Major

Größe: ca. 23-26 cm

Gewicht: 70-90 g

Bestand: ca. 830.000-1.100.000 Brutpaare in Deutschland

Klassifizierung: Nicht gefährdet, aber gesetzlich geschützt

Bestandstrend: +53% (zunehmend)

Status: A/N5/JZW

Aussehen

Der in etwa amselgroße Buntspecht besitzt ein kontrastreiches schwarz-weißes Gefieder mit rotem Unterschwanz und kräftigem, meißelförmigem Schnabel. Flügel und Rücken sind schwarz mit weißen Flecken, die Unterseite ist hell, und der Kopf trägt auffällige schwarze Streifen über die Wangen, welche bis zum Schnabel reichen.
Männchen besitzen zusätzlich einen roten Scheitelfleck am Hinterkopf, der den Weibchen fehlt. Jungtiere haben einen komplett roten Scheitel und sehen damit dem dem Mittelspecht ähnlich.

Verbreitung

Weit verbreitet in Europa und Asien.

In Deutschland flächendeckend verbreitet und ganzjährig zu beobachten (vom Tiefland bis ins Gebirge)

Buntspechte sind bei uns Standvögel und daher ganzjährig zu beobachten

Lebensraum

Laub-, Nadel- und Mischwälder, aber auch Parks, große Gärten und Feldgehölze.

Sie bevorzugen alte Bäume mit viel Totholz zur Nahrungsfindung und hohle Bäume als „Verstärker“ für ihr Trommeln.

Kann mit bis zu 20 Schlägen pro Sekunde trommeln. Seine Schädelstruktur schützt das Gehirn vor Erschütterungen.

Brut

Nest: Jährlich neu geschlagene Bruthöhle in 2-6 m Höhe (bevorzugt in weichem oder morschem Holz).

Das Nest wird nicht ausgepolstert, die Eier liegen direkt auf den Holzspänen, die beim Hämmern entstanden sind.

Brutzeit: April-Juni

Bruthäufigkeit: 1 Brut mit 4–6 Eiern

Brutdauer ca. 10-12 Tage

Beide Eltern füttern die Jungen, die nach rund 3 Wochen flügge werden.

Nahrung

Insekten und Larven, die unter Baumrinden leben

Zudem Fichten- und Kiefernsamen, weiche Früchte und gelegentlich sogar Eier oder Jungvögel

Im Winter auch Nüsse, Samen und Beeren

Beobachtungstipp:

Am besten im Frühjahr, wenn das Trommeln weithin zu hören ist

Besonders gut sichtbar an alten Bäumen mit abgestorbener Rinde

Oft auch an Futterstellen, insbesondere im Winter, zu beobachten

Alte Spechthöhlen werden häufig von anderen Arten weitergenutzt – er ist damit ein wichtiger „Wohnraumschaffer“ im Wald