Bartmeise – eleganter Schilfbewohner mit Schnurrbart
Allgemein
Name: Bartmeise - Panurus biarmicus
Größe: ca. 14-15,5 cm
Gewicht: 14-18 g
Aussehen
Kleiner, schlanker Vogel mit langem hellbraunem Schwanz. Männchen besitzen ein warm beigefarbenes Gefieder, einen blaugrauen Kopf und auffällige schwarze „Bartstreifen“ an den Wangen.
Weibchen sind schlichter gefärbt, ohne Bartzeichnung und mit bräunlicherer Tönung.
Die Bartmeise erinnert zwar im Aussehen an echte Meisen, ist aber tatsächlich näher mit den Lerchen verwandt und bildet eine eigene Familie.
Bestand: 4.100-8.000 Brutpaare in Deutschland
Klassifizierung: Nicht gefährdet, aber streng geschützt (an Erhalt ihrer Brutgebiete gebunden
Bestandstrend: +82% (zunehmend)
Status: A/N3/JZ
Verbreitung
Westeuropa bis China
Deutschlandweit zerstreut, aber lokal häufig in geeigneten Habitaten, v. a. in Nord- und Ostdeutschland
In Deutschland überwiegend Standvogel, gelegentlich kurzstreckige Winterbewegungen in südliche Richtung
Lebensraum
Große und zusammenhängende Schilfgebiete mit Altschilf an Seen, Altwassern und Flachmooren
Kann in frostigen Wintern empfindlich reagieren – starke Bestandsschwankungen
Brut
Nest: bodennah oder knapp über der Wasseroberfläche, häufig von oben mit Halmen abgedeckt
Brutzeit: April - August
Bruthäufigkeit: 2-3 Bruten mit je 4-8 Eier
Brutdauer ca. 13 Tage
Sie brütet kolonieweise in ausgedehnten Schilfflächen
Nahrung
Sommer: Insekten, Spinnen
Winter: Schilfsamen
Herausragendes Beispiel für jahreszeitlich angepasste Nahrung
Beobachtungstipp:
Frühmorgens bei Windstille an größeren Schilfflächen
Oft zu hören, bevor man sie sieht: metallisch-klirrende Rufe