Geoffroy-Klammeraffe – Kletterkünstler des Regenwalds
Allgemein
Name: Geoffroy-Klammeraffe - Ateles geoffroyi
Größe: ca. 30-63 cm
Gewicht: 6 kg - 9 kg
Bestand: keine Informationen
IUCN Red List-Status: EN - stark gefährdet
Bestandstrend: rückläufig
Vorallem durch Lebensraumverlust und Fragmentierung gefährdet
Aussehen
Er besitzt einen schlanken, langen Körper mit extrem langen Gliedmaßen, die ihm eine außergewöhnliche Kletter- und Sprungfähigkeit verleihen. Sein dichtes Fell variiert je nach Unterart von schwarz über dunkelbraun bis rötlich. Das Gesicht wirkt durch die helle, meist ungepigmentierte Haut besonders markant, während Hände und Füße typischerweise dunkel gefärbt sind. Charakteristisch ist der lange, muskulöse Greifschwanz, dessen unbehaarte Spitze wie eine zusätzliche Hand funktioniert und sein gesamtes Körpergewicht tragen kann.
Verbreitung
Er lebt in Mittelamerika und kommt von Südost-Mexiko über Guatemala, Honduras, Nicaragua und Costa Rica bis in den Westen Panamas vor.
Sein Verbreitungsgebiet deckt hauptsächlich tiefliegende und feuchte Waldregionen ab, die er in kleinen, beweglichen Gruppen durchstreift.
Lebensraum
Er bevorzugt tropische Regenwälder, Feucht- und Nebelwälder sowie Mangrovenbereiche.
Klammeraffen halten sich fast ausschließlich in den oberen Baumkronen auf und benötigen große, zusammenhängende Waldflächen.
Sie reagieren empfindlich auf Waldfragmentierung, da sie lange Strecken zurücklegen und stabile Baumkorridore benötigen.
Fortpflanzung
Tragzeit etwa 7-8 Monate
Meist 1 Jungtier
Nachwuchs nur alle 2 bis 4 Jahre
Nahrung
Diese Art ernährt sich überwiegend von reifen Früchten, die den Großteil ihrer Energie liefern. Ergänzend frisst sie junge Blätter, Blüten, Samen und gelegentlich Insekten oder Vogeleier. Durch ihre Vorliebe für Früchte tragen Klammeraffen wesentlich zur Samenverbreitung im Regenwald bei.
Beobachtungstipp:
Am besten lassen sich Geoffroy-Klammeraffen in den frühen Morgenstunden beobachten, wenn sie aktiv von Baum zu Baum wechseln und auf Nahrungssuche gehen.
Auf Bewegungen hoch oben in den Baumkronen achten – ihr langer Greifschwanz fällt besonders auf.
Ihre Rufe sind oft kurze Beller, Quietscher oder wiehernde Laute, die helfen, Gruppen auch in dichter Vegetation ausfindig zu machen.